Emerging Markets

Für Wirtschaftswissenschaftler ist das Solow-Wachstumsmodell ein täglich Brot aus dem Studium. Für alle anderen: das Modell erklärt im weitesten Sinne, dass Industrienationen kein hohes Wachstum mehr erzielen können, weil sie einem imaginären Optimum schon näher sind, als Entwicklungsländer. Übersetzt man dieses Modell ins Börsianische, so warten die Entwicklungsländer also mit einer höheren Renditechance auf.

Investieren in Schwellenländer mit hohen Renditechancen

Prominentes Beispiel ist sicher das Schwellenland China, das in den letzten Jahren Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes jenseits der Fünf-Prozent-Marke hatte. Entwickelte Industrienationen wie die USA oder eben Deutschland haben ein ähnliches Wachstum seit deutlich über 20 Jahren nicht mehr erreicht. Da China auf dem besten Weg zur Industrienation Nummer Eins ist, sind die Entwicklungsländer der Zukunft asiatische Nachbarn wie Vietnam oder auch Indien. Außerdem zählen südamerikanische Länder wie Brasilien oder Argentinien zu den Emerging Markets, aber auch Russland oder Südafrika dürften in Zukunft mit höheren Renditechancen aufwarten. Ein Investment in Emerging-Market-Fonds ist für Anleger also durchaus lohnenswert.

In was investieren Emerging-Market Fonds?

In den Emerging-Market-Fonds spielen meist Aktien und Anleihen die größte Rolle. Während Anleihen in Industrienationen wie Deutschland sogar nur noch negative Renditen abwerfen, können in den Emerging Markets noch deutlich attraktivere Zinsen eingesammelt werden. Je nach Land und Situation sind Zinsen von über fünf Prozent durchaus möglich. Allerdings sollten die hohen Zinsen nicht über das höhere Risiko hinwegtäuschen, was bei jeder Anlageentscheidung beachtet werden muss.

Das gleiche gilt für die Aktien aus den jeweiligen Ländern. Da die Strukturen teilweise noch sehr unterschiedlich sind, lassen sich aber oft versteckte Marktführer finden. In Russland kämpft etwa Facebook seit Jahren mit dem russischen Pendant, das sich noch immer behaupten kann. Und in Südamerika ist MercadoLibre nicht nur im alltäglichen Leben eine Alternative zu Amazon, sondern auch an der Börse.

Langer Atem und Verständnis der Schwellenländer von Vorteil

Wer das Börsianische gut beherrscht, weiß aber auch, dass die hohen Renditen bei Aktien und Anleihen vor allem ein Risikoausgleich sind. Und diese Risiken sollten Anleger bei den Emerging Markets nicht außer Acht lassen. In vielen Ländern ist die Infrastruktur nicht gut entwickelt, Korruption und fragile politische Systeme können ebenfalls wirtschaftliche Folgen haben – und damit Investments negativ beeinflussen.

Um diese Risiken zu eliminieren brauchen Anleger einen langen Atem, denn die innovativen Unternehmen und Volkswirtschaften wachsen nicht von heute auf morgen. Noch wichtiger ist allerdings ein gesundes Verständnis von den meist weit entfernten Märkten und Unternehmen. Ein umfassender Überblick braucht eine Menge Erfahrung – zu den Spezialisten für globale Schwellenmärkte, Frontier-Märkte und asiatische Märkte gehört seit vielen Jahren T. Rowe Price. Die Anlagephilosophie des 1937 gegründeten Asset Managers ist gekennzeichnet durch eine langfristige Ausrichtung und eine präzise, fundamentale Analyse.

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