17 verschiedene Ziele haben seit 2015 einen massiven Einfluss auf das alltägliche Leben vieler Menschen – auf ökologischer, sozialer und ökonomischer Ebene. Gemeint sind die Sustainable Development Goals, die alle Mitgliedsstaaten der UN 2015 auf dem Gipfel für nachhaltige Entwicklung im UN-Hauptsitz in New York verabschiedeten. Diese 17 Ziele für die nachhaltige Entwicklung umfassen dabei vor allem Verbesserungen für Menschen, Umwelt, den Wohlstand, Frieden und weltweite Partnerschaften.
Bis 2030 sollen die Sustainable Development Goals (SDGs) erreicht werden, die Vereinten Nationen sehen aber selbst noch viel Handlungsbedarf: “Bis heute wurden vielerorts Fortschritte erzielt, aber insgesamt schreiten die Maßnahmen zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele noch nicht mit der erforderlichen Geschwindigkeit oder Größe voran. In 2020 muss ein Jahrzehnt ehrgeiziger Maßnahmen eingeleitet werden, um die Ziele bis 2030 zu erreichen.”
Denn es mangelt vor allem an finanziellen Mitteln. Mit einer Finanzierungslücke von 2,5 Billionen US-Dollar rechnen die Vereinten Nationen – pro Jahr. Die UN will die Lücke zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung durch Beiträge ihrer Mitgliedsländer schließen und spezielle Investitionsförderungssysteme für die am wenigsten entwickelten Länder umsetzen. Doch auch zusätzliche Mittel aus verschiedenen Quellen soll dafür mobilisiert werden.
Der Kapitalmarkt dürfte eine dieser Quellen sein und eine besonders wichtige noch dazu. Für viele Investoren hat die Bedeutung von nachhaltigen Investments nämlich deutlich zugenommen. Anleger jagen nicht mehr nur Renditen hinterher, sondern wollen gleichzeitig auch ein Engagement für eine bessere Zukunft eingehen. Das Investieren in die UN-Nachhaltigkeitsziele ist dafür eine passende Methode – und trotzdem kommt die Rendite nicht zu kurz.
Denn das nachhaltige Investieren in die UN-Ziele muss nicht mit Rendite bezahlt werden, sondern wird vielmehr mit Rendite entlohnt. Die Universität Hamburg wertete etwa 2000 empirische Studien aus, die den Zusammenhang von nachhaltigen Investments und finanziellem Gewinn untersuchte. Bei über 90 Prozent der 2000 Untersuchungen gab es eine neutrale oder positive Korrelation von nachhaltigem Investieren und einer positiven Rendite.
Wenn Anleger den Renditevorteil und die UN-Nachhaltigkeitsziele kombinieren wollen, können sie durch verschiedene Möglichkeiten in die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen investieren. Über SDG-Fonds sind Anlagen breit gefächert möglich, sowohl durch aktives als auch durch passives Investieren. Viele dieser SDG-Fonds wollen durch ihre Stimmrechte auch einen nachhaltigen Impact in den investierten Unternehmen ausüben.
Um einzelne der 17 Ziele der UN zu fördern, bieten sich themenspezifische SDG-Fonds an. So gibt es etwa ETFs, die auf Geschlechtergleichheit setzen oder Fonds, die besonders in den Klimaschutz investieren. Bei solchen Investments ergibt sich neben der Einflussnahme und der Rendite auch noch der Vorteil, dass die Berücksichtigung der SDGs zu einer höheren Krisenresistenz führt. In der Corona-Krise blieben vor allem Unternehmen stabil, die sich an den Nachhaltigkeitszielen orientierten. Die Erklärung dafür ist, dass solche Unternehmen in einer immer nachhaltigeren Welt zukünftig keine Abstriche mehr machen müssen und gut auf die Zukunft vorbereitet sind.
Die Vorteile von SDG-Investments hat auch AXA Investment Managers erkannt und sich zum Ziel gesetzt, diese Investments für eine bessere Welt zu tätigen.